Eine Lakewood M-35 CP ist nicht die bekannteste Gitarre. Denn zweifelsohne ist die Lakewood M-32 das bekannteste Modell der Gießener Gitarrenbauer. Doch nun gibt es ein weiteres, interessantes Modell aus der Deluxe-Serie.
Wir stellen euch heute die M-35 CP von Lakewood vor.
Grundgedanke bei diesem Modell war es, eine Gitarre zu entwerfen, die vollständig auf das heiß geliebte und mittlerweile gar nicht mehr so einfach zu handelnde Palisander verzichtet (Stichwort CITES-Abkommen).
Der Aufbau einer Lakewood M-35 CP
Der Korpus ist hier im Gegensatz zur 32er Linie aus französischer Eiche, die über eine wunderbare Maserung verfügt. Ein äußerst selten anzutreffendes Holz in der Westerngitarrenwelt. Als Deckenholz wird eine AAA-Europäische-Fichte gewählt und auch beim Griffbrett greift man auf das alt bewährte Ebenholz zurück. Die Halsbreite am Sattel misst Lakewood-typische 46 mm. Schaller kümmert sich um die Mechaniken (M6 Gold) und L.R. Baggs versorgt die M-35 CP mit dessen Anthem System. Ein hochwertiger Koffer von Hiscox ist natürlich auch inklusive.
Der Klang dieser ganz besonderen Gitarre
Im direkten Vergleich zu einer M-32 aus Palisander, klingt die M-35 filigraner, feiner, etwas leichtfüßiger. Sie ist definitiv eine Gitarre für leise/gediegene Töne. Fingerstyle-Techniken und leichtes Strumming meistert sie mit Bravour und löst jeden Akkord fein auf. Dabei fällt auch das etwas breitere Griffbrett mit einer Sattelbreite von 46mm angenehm auf. Die Lakewood gibt jede noch so feine Nuance exakt wieder. Man sollte also schon etwas über das Greenhorn-Stadium hinaus sein und das 3mm Pick in der Hosentasche lassen.
In eine Genre-Schublade möchten wir die Lakewood M-35 CP nicht packen, da sie jede Stilistik authentisch und charaktervoll widergeben kann.
Soweit so gut. Probieren wir nun den elektrischen Betrieb aus. Es überrascht wenig, aber das L.R. Baggs Anthem passt auch zur M-35, wie die Faust aufs Auge. Der Klang strahlt schön natürlich und transparent aus dem Verstärker. Nicht umsonst ist dieses System auch unsere erste Wahl beim elektrischen Nachrüsten einer Westerngitarre.
Abschließend muss man noch die hervorragende Verarbeitung erwähnen. Egal ob Materialqualität, Lackierung oder Mechaniken, hier ist man über dem Durchschnitt. Diese Gitarre ist ihren Preis absolut wert.
Natürlich kann man diese Lakewood auch nach persönlichen Vorlieben konfigurieren.
Hierfür gibt es auf der Lakewood-Homepage auch den Gitarrendesigner. Gerne beraten wir euch dabei. Jetzt heißt es: Vorbeikommen und ausprobieren!
@Ruben Zimmermann