Die 5 ungewöhnlichsten Musikinstrumente
Instrumente gibt es ja bekanntlicher Weise wie Sand am Meer. Aber haben sie schon mal etwas von dem 'Singing Ringing Tree' gehört? Oder dem Zeusaphon?
Wir möchten ihnen eine kleine Auswahl der ungewöhnlichsten Instrumente vorstellen.
1. Das Zeusaphon
Eine seltsam anmutende Apparatur ist das Zeusaphon. Wenn das Instrument zu spielen beginnt kann man den griechischen Gott Zeus wiedererkennen. Das Zeusaphon ist ein Instrument das mit hochfrequenten Wechselspannungen von Tesla Spulen arbeitet. Mittels digitaler Modulation werden diese Frequenzen für das menschliche Ohr hörbar. 2007 traten die beiden Amerikaner Joe DiPrima und Oliver Greaves, die auch als Erfinder des Instruments gelten, mit ihrer "Singing Tesla Coil" unter dem Namen ArcAttack am SXSW- Festival erstmals in der Öffentlichkeit auf. Auf singende Tesla-Spulen haben sich mittlerweile auch andere Musiker und Ingenieure spezialisiert. Eine Augenweide sind zum Beispiel die Masters of Lightning wenn sie Klassiker wie das "Ghostbusters"-Theme covern.
Hier gehts zum Klangbeispiel.
2. Die Stalaktiten Orgel
Weltweitgibt es sehr viele und sehr unterschiedliche Orgeln. Es werden verschiedenste Arten von Materialien verwendet, um Töne zu erzeugen. Eine der ungewöhnlichsten Orgeln ist die große Stalaktiten Orgel in Virginia, USA. Diese Orgelt schlägt mit Gummi-Schlägeln aufeinander abgestimmte Stalaktiten auf verschieden Stellen an. Trotz der Gummi-Schlägel bricht ab und zu ein Stalaktit beim Spiel ab. Der Ton fehlt dann im Repertoire bis ein neuer, passender Stalaktit gefunden wird. Insgesamt hat der Erfinder Leland W. Sprinkle 3 Jahre verschiedene Stalaktiten in der Höhle getestet und mit der zentralen Klaviatur verkabelt. Die Orgel erstreckt sich auf ca. 14.000 Quadratmetern und wird über einen Computer gesteuert.
3.Gemüse
Klingt lustig, funktioniert aber. 1998 hat sich in Wien das erste Gemüseorchester gegründet. Gespielt wird auf einer breiten Palette von frischem Gemüse. Vor jedem Konzert müssen die Instrumente neu geschnitzt werden. So wird aus einer Gurke mit Paprika eine Trompete, aus einer Karotte eine Flöte und aus einem Kürbis die Trommel. Gelegentlich werden auch Küchengeräte wie Mixer, Reibeisen oder Entsafter zur Unterstützung verwendet. Eine weitere Besonderheit bei diesem Orchester: Es wird nicht nach Noten gespielt. Grafische Felder zeigen den Musikern an wann ihr Instrument zum Einsatz kommt. In diesem Zeitraum können die Musiker nach Lust und Laune spielen. Dabei ist es egal ob die Zeit für lange, kurze, laute oder leise Töne genutzt wird. Nach dem Konzert wird das Gemüse aber nicht weggeworfen sondern vom orchestereigenen Koch zu einer Suppe verarbeitet die anschließend dem Publikum serviert wird.
Gemüseorchester
4. Singing Ringing Tree
Das 'singende, klingende Bäumchen' ist eine Skulptur in Lancashire, England. Die 3 Meter hohe Skulptur ist aus unterschiedlich langen Röhren konstruiert die von unten nach oben immer länger werden. Sobald der Wind weht, wird die Luft, die an den Röhren vorbeiläuft, geschnitten und gebündelt. So entstehen chorale Töne, die auf einem Tonumfang mehrer Oktaven aufbauen. Das Gesamtkonstrukt erinnert sehr stark an Orgelpfeifen. So hört sich das Ganze an.
5. Der Oktobass
Violine, Bratsche, Cello und Kontrabass kennen die meisten. Aber kennen sie den Oktobass? Der Oktobass ist das größte Streichinstrument. Der Bass ist ca 3,5 Meter hoch, eine Oktave tiefer als das Violoncello gestimmt und kann nur mit Hilfe von Pedalen und Hebeln gespielt werden. Am besten ist man beim Spielen gleich zu zweit. Erfunden wurde der Oktobass ca. 1850 vom französischen Geigenbauer Jean-Baptiste Vuillaume in Zusammenarbeit mit dem Komponisten Hector Berlioz. Dieser wünschte sich für eins seiner Werke ein noch voller klingendes Bassinstrument. Die Verwendung des Instruments wurde von vielen Komponisten empfohlen jedoch schrieb keiner eine Partitur für den Oktobass. Das Orchestre Symphonique de Montréal ließ 2010 einen Oktobass nachbauen und verwendet diesen bei Aufführungen von Werken aus der deutscher und französischer Spätromantik. Vuillaume baute insgesamt 3 Instrumente dieser Art. Je ein Exemplar ist im Archiv des Musikvereins der Musikfreunde in Wien und im Pariser Cité de la musique ausgestellt. Der 3. Oktobass von Vuillaume ging bei einem Opernbrand in London 1867 verloren. Hier ist ein Oktobass in Aktion zu sehen.