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Die Geschichte der Querflöte - eine grandiose Entwicklung im Klang

Die Geschichte der Querflöte geht bis über das Mittelalter zurück

Die Geschichte der Querflöte reicht weit in die Vergangenheit zurück. Es ist nicht eindeutig zu sagen, wann und wo die erste Querflöte entstanden ist. Doch Bilder aus längst vergangenen Zeiten lassen darauf schließen, dass schon vor über 2000 Jahren die ersten Vorläufer der Querflöte in Asien gespielt wurden. Zumindest zeigen diese Bilder Menschen, die einen Vorbote einer Flöte quer halten und hineinblasen.

Die Verwendung der Flöten im Mittelalter

Die ersten Flöten in Europa wurden im Mittelalter von Stadtpfeifern und Hirten benutzt. Letztere brauchten die Flöten als Arbeitsmittel, um ihre Herdentier mit den Tönen anzulocken. Zu dieser Zeit nannte man die Flöten auch Querpfeifen und man fertigte sie zuerst aus Tierknochen an, später aus Elfenbein und schließlich aus Holz. Deshalb zählen sie auch heute noch zu den Holzblasinstrumenten.

Doch seine Blütezeit erlangte die Querflöte im 18. Jahrhundert

Um die Töne der Flöte zu verbessern, fügten Flötenbauer weitere Klappen hinzu. Dafür bohrte man zusätzliche Löcher zwischen die eigentlichen Löcher. Diese konnten im Ruhezustand mit Klappen verschlossen werden. Mit einem Hebel war es möglich zusätzliche Grifflöcher zu öffnen, um eine Halbton zu spielen. Ein schwieriges Musizieren für den Flötenspieler, da die Finger zwischen den Grifflöchern und Klappen ständig wechseln mussten. Diese Fingerfertigkeit brauchte viel längere Übung als bei den Vorgänger- Instrumenten ohne Klappen oder den heutigen modernen Querflöten. Ein sauber gebundenes Spiel mancher Klänge war kaum mehr möglich. Das bevorzugte Material war damals Hartholz wie Buchsbaum, Ebenholz oder Kokos. Heutzutage erstellt man nur noch wenige Holzflöten. Dafür nutzt man Grenadill, das härteste Holz für den Instrumentenbau. Da dieses Material kaum Feuchtigkeit aufnimmt und starke Temperaturwechsel ohne Rissbildung aushält. 

Die Geschichte der Querflöte von heute

Erst vor rund 200 Jahren konstruierte Theobald Boehm – ein Goldschmied und ausgezeichneter Flötist -  eine Querflöte mit deutlich verbesserter Intonation. Im Jahr 1832 gelang ihm die erste Ringklappenflöte, bei der kein Finger mehr direkt ein Griffloch schließt, sondern alle Grifflöcher über Klappen geschlossen werden. Dadurch war es ihm möglich die Löcher so zu platzieren, dass alle Töne einer Tonleiter gespielt werden konnten. Da er sich dank der Klappen keine Gedanken mehr über die Erreichbarkeit für die Finger machen musste. Um hohe und tiefe Töne über 3 Oktaven leichter anzusprechen, fand er 1847 heraus, dass dies durch eine zylindrische Innenbohrung gelingt.

Zudem baute er als erster eine Querflöte aus Silber und auch heute hat sich Metall als Hauptmaterial für die Querflöte durchgesetzt. Denn durch den Materialwechsel wiegt heute eine Flöte nur noch die Hälfte, da die Wandstärke viel dünner ist. Ein weiterer Vorteil im Metall liegt darin, dass sie schon beim leisesten Lufthauch klingt. Um eine Holzflöte zum Klingen zu bringen braucht der Musiker eine viel größere Luftmenge und damit verbunden mehr Lippenspannung. Nur noch zu ganz besonderen Anlässen verwenden Liebhaber solche Flöten. Außerdem wurde das Anblasloch in eine ovale Form verändert und die Grifflöcher vergrößert, um die Lautstärke zu erhöhen.

Heutzutage sind die die Grifflöcher, welche ja nicht mehr durch die Finger verschlossen werden müssen, fast so groß wie der Querschnitt der Querflöte. Dies führt zu einem kräftigen und klaren Ton. Außer einer Veränderung in der Gis-Klappe hat sich die Querflöte von Theobald Böhm bis heute kaum verändert. Er baute die Flöte mit einer offenen Gis-Klappe, wohingegen wir heute eine geschlossenen Gis-Klappe vorfinden. Soviel zur Geschichte der Querflöte. Auch heute noch ist es ein wundervolles Instrument mit einem herrlichen Klang. Also warum nicht ein neues Instrument lernen?

 

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