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Wie klingt Holz?

Wie klingt eine Gitarre aus Palisander oder welches Holz brauche ich für einen Blues-Sound? Über das Thema Holzart kann man auf jeden Fall diskutieren und fachsimpeln. Deswegen behandeln wir heute dieses Thema im Hinblick auf akustische Gitarren. Voraussetzung für ein gutes Instrument ist aber immer ein qualitativ hochwertiges, gut getrocknetes Holz.

Wie klingt Holz - der Korpus

Eine Gitarre besteht aus verschiedenen Teilen, dem Korpus, der Decke und dem Griffbrett. Für jedes Teil kann eine andere Holzart verwendet werden. Erfahrt, welche Hölzer für welche Teile verwendet werden und welche Eigenschaften sie haben. Betrachten wir zunächst den Korpus.

Palisander

Palisander gilt gerade in Kombination mit einer Fichtendecke als klassischste und populärste Variante. Durch die tief angelegten Bässe und die stark ausgeprägten Obertöne bildet es ein wunderbares klangliches Fundament, welches ideal für Begleitung, Strumming und klassische Musik geeignet ist. Genremäßig geht von Rock/Pop über Blues und Singer/Songwriter alles. Die zwei gängigsten Palisanderarten sind Ostindischer und Madagaskar Palisander. Während ersterer die weitaus verbreitetere Sorte mit kehligen Tiefen und brillanten Höhen ist, verhält sich Madagaskar Palisander ähnlich dem hochgelobten, mittlerweile verbotenen Rio Palisander. Es klingt noch ein wenig lebendiger und wärmer. Eine weitere edle Palisanderart ist Cocobolo, welches über tiefe, klare Bässe, einen enormen Dynamikumfang und schier endlosen Sustain verfügt.

Mahagoni

Im Vergleich zu Palisander klingt eine Gitarre mit Mahagonikorpus deutlich wärmer und weicher. Da hier mehr Mitten im Spiel sind setzt es sich auch gut bei Soloeinlagen durch. Man hat hier den typischen „trockenen“ Sound, der gerade im Blues schnittig daherkommt. Mahagoni komprimiert außerdem stärker als Palisander, wodurch man einen weniger breiten Klangteppich erhält, dafür einen direkten, fokussierten Sound.

Ahorn

Ahorn wird im Gitarrenbau oft stiefmütterlich behandelt, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Denn wer mal eine gute Jumbo oder Auditorium mit Ahornkorpus und Fichtendecke gehört hat, weiß deren wunderbar klaren, höhenreichen Klang zu schätzen. Mit diesen Klangeigenschaften setzt man sich in jedem Mix durch. Gerade zu Country-Musik aber auch traditioneller und klassischer Musik passt Ahorn hervorragend. Die Größe des Korpus spielt hier eine wichtige Rolle: Kleinere Korpusgrößen können unter Umständen mit Ahorn zu dünn klingen, deswegen sind größere Bodyshapes hier besser.

Koa

Das hawaiianische Edelholz fällt zunächst durch die atemberaubende Optik auf. Aber auch der Klang ist einzigartig. Die Basis ist mit den markanten Mitten ähnlich wie bei Mahagoni, wobei es insgesamt feiner, heller und edler tönt. Koa reagiert darüber hinaus sensibler auf die Anschlagshand. Somit sollte man eine Koa-Gitarre nie zu hart anschlagen. Wie bei den meisten edlen Hölzern gilt auch hier: Je mehr eine Gitarre aus Koa gespielt wird, desto mehr reift der Klang.

Welche Hölzer werden für die Decke verwendet

Fichte

Die Fichte ist das Deckenholz schlechthin. Mit diesem Holz macht man grundsätzlich nichts falsch. Durch seine klaren, dynamischen Eigenschaften ist es in jeder Stilistik daheim. Ob in Kombination mit Palisander als genialer Begleiter oder zusammen mit Mahagoni als röhrende Sologitarre, es klingt immer ausgewogen und harmonisch. Die am meisten verwendetet Fichtenart ist die Sitka-Fichte, die alle genannten Eigenschaften erfüllt. Wer es noch edler, lauter und voluminöser mag, sollte eine Gitarre mit Amerikanischer Rotfichte (Adirondack-Fichte) in Erwägung ziehen. Dieses Holz ist deutlich seltener und deshalb kostenintensiver. Auch hier findet eine Klangentwicklung statt, je öfter das Instrument gespielt wird.

Zeder

Im Gegensatz zur Fichte klingt eine Gitarre mit Zedern-Decke deutlich mittiger und wärmer und ist eher bei den klassischen Gitarren verbreitet. Die natürliche Kompression des Klanges kommt vielen Spielern entgegen, die eher schwach anschlagen. Dadurch ist sie auch perfekt für den Gitarrenstarter geeignet. Der Klangreifungsprozess ist nicht so ausgeprägt, da Zeder zu Beginn schon recht warm und „abgehangen“ klingt.

Mahagoni

Anfangs verwendete man Mahagoni als Deckenholz, um den Preis möglichst gering zu halten. Man wollte eine erschwingliche Alternative zu den edlen Palisander-Fichten-Gitarren bieten. Mittlerweile erfreuen sich Gitarren mit Mahagoni-Decke einer großen Fangemeinde. Der warme, mittige Klang des Hartholzes hat seinen ganz eigenen Reiz. Eine ideale Zusammensetzung eines Gitarrenduos ist beispielsweise eine Rhythmus-Gitarre aus Palisander-Fichte und eine Lead-Gitarre aus Voll-Mahagoni: dabei deckt die Palisander-Fichten-Gitarre ein breites Klangfundament mit vielen Bässen und Höhen, sodass das Mittenspektrum frei für die Lead-Gitarre bleibt, welches die Mahagoni-Gitarre ideal füllt. Im Konzertgitarrenbau kommt Mahagoni als Deckenholz sehr selten vor.

Koa

Ganz ähnlich wie Mahagoni klingt Koa als Deckenholz. Wie auch als Korpus Holz klingt es hier jedoch feiner, edler und hat mehr „Glocke“. Es tritt meist in Verbindung mit Koa-Korpus auf und ist eine geniale Variante für leise, sensible Stücke oder Hawaiianische Musik.

Favoriten für das Griffbrett

Ebenholz

Was eine gute Palisander-Fichten-Kombination für den Korpus ist, ist das Ebenholz für das Griffbrett. Da es über eine hohe Dichte verfügt, klingt es sehr klar und brillant und ist für ein langanhaltendes Sustain verantwortlich. Es gilt als das Beste, edelste Griffbrettholz.

Palisander

Palisander war anfangs auch „nur“ die günstigere Alternative zum edlen Ebenholzgriffbrett, etablierte sich aber zu einem der am meisten verwendeten Hölzern für das Griffbrett. Grund dafür ist sein warmer, ausgewogener Klang.

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© by Ruben Zimmermann

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